Antrag der SPD und Grüne – Radschnellweg von Cloppenburg nach Vechta nimmt erste Hürde
Am Dienstag, dem 04.06.2019, in der Verkehrsausschusssitzung wurde durch Polizeidirektor Walter Sieveke die Unfallstatistik 2018 vorgestellt. Die Kernaussagen waren beeindruckend und sagen aus, dass wir stetig die Verkehrssicherheit im Landkreis Cloppenburg erhöhen müssen. Steigende Unfälle mit tödlichem Ausgang, immer mehr Ablenkungsunfälle (HANDY am Steuer weg!!!) und jedes Jahr mehr verletzte Radfahrer sorgten für viele Nachfragen und Besorgnis unter den Teilnehmern. Bei den fast 4.500 Verkehrsunfällen im Jahr ist jeder fünfte ein sogenannter Wildunfall (20,3 %).
Das Absenken von Geschwindigkeitsunfällen könnte für Beruhigung sorgen, obwohl unter dieser Kategorie jeder dritte Unfall auch verletzte Menschen bedeutet, so Herr W. Sieveke.
Auf große Zustimmung stieß der gemeinsame Antrag von SPD und Grüne/UWG, die Verwirklichung eines Radschnellweges zu prüfen. Man kam unter den Ausschussmitgliedern auf Vorschlag der Kreisverwaltung überein, auf dem Weg zu einer Machbarkeitsstudie Möglichkeiten von weiteren Radschnellwegen zu prüfen, um hierdurch langfristig noch zusätzliche Knotenpunkte auf Kreisebene verwirklichen zu können. Tolle Sache!
Was ist eigentlich ein Radschnellweg und wie muss er aussehen? Diese Frage wurde auch im Ausschuss beantwortet.
Breite von mindestens 3 m als Einzelfahrspur muss gegeben sein, wenn in beide Richtungen gefahren wird, dann mind. 4 m Breite. Die Mindestlänge zwischen den Knotenpunkten sollte 5 km betragen. Eine Reisegeschwindigkeit von mind. 20 km/h muss möglich sein. Eine störungsarme Führung über Knotenpunkte sollte vorliegen und die Anbindung an den ÖPNV sollte eine Voraussetzung sein. Die Wege sollten eine hohe Fahrbahnqualität aufweisen, die gute Beschilderung und eine Beleuchtung sind weitere Kriterien, um so auch Förderungen für eine Umsetzung erhalten zu können.