SPD-Kreisvorstand besuchte die BBS-Technik in Cloppenburg

Auf den Landkreis Cloppenburg kommen als Schulträger sehr große Investitionen zu. Auf Einladung des Schulleiters Heinz Ameskamp besuchten Mitglieder des SPD-Unterbezirksvorstandes Cloppenburg in einem zweieinhalbstündigen Zeitrahmen die Berufsschule-Technik am Standort Lankumer Feldweg 4, in Cloppenburg.

Die Berufsschule Technik ist eine gewerblich technisch orientierte Berufsschule und besetzt die Berufsfelder der Holz-, Farb-, Raum-, Bau-, Metall, Elektro- und Fahrzeugtechnik sowie die Körperpflege und die Ernährungswirtschaft. Fast durchgängig werden die Schulformen Berufseinstiegsschule, Berufsschule, der Fachoberschulen Technik und Gestaltung sowie das berufliche Gymnasium angeboten. Des Weiteren werden Assistentinnen/Assistenten für Informatik und für den Print und Druckmedienbereich in der berufsqualifizierten Berufsfachschule sowie staatlich geprüfte Techniker in der Fachschule Technik bzw. Maschinentechnik ausgebildet.

Herr Ameskamp führte seine Besucher durch sämtliche Räumlichkeiten des großen Schulgebäudes, um sich so ein umfassendes Bild auch über den aktuellen baulichen Zustand zu machen. In der späteren Gesprächsrunde berichtete er von einem Gutachten der Uni Braunschweig, welches beim Landkreis Cloppenburg vorliegen würde und in der Schulausschusssitzung am 30.08.2018 zur Beratung ansteht. „Wir müssen an diesem Schulstandort große Investitionen tätigen, um ein lebenslanges, modernes Lernen über viele Jahre zu ermöglichen“, so Ameskamp. Dieses hängt nicht nur mit dem beabsichtigten Bau eines Lebensmitteltechnikums zusammen, sondern wir müssen einfach feststellen, dass die Schulungs- und Lernräume teilweise in die Jahre gekommen sind. Hier stellt sich die Frage, ob eine Sanierung oder ein Abriss und dadurch ein notwendiger Teil-Neubau der Berufsschule notwendig ist. Kellerräume als Unterrichtsräume und Räumlichkeiten ohne Tageslicht sowie die teilweise auffällig niedrige Deckenhöhe sind einfach nicht mehr zeitgemäß, stellte auch die Besuchergruppe fest. Dazu kommen die vielen Treppen und einige Stufen innerhalb von Fluren und Räumen der Schule, die für eine inklusive Schule baulich verändert werden müssen.

Schulleiter Ameskamp berichtete, dass an der Schule ca. 2500 Schüler unterrichtet werden. Davon befinden sich 55 Prozent in der dualen Ausbildung und sind somit zwei Tage pro Woche an der Schule tätig. Die Schüler werden von 130 Lehrkräften unterrichtet. Ameskamp ist davon überzeugt, dass sich das gesamte Berufsleben weiterhin gravierend verändern wird. Wir werden noch weiter den Weg der Automatisierung gehen. Nicht nur für das zukünftige Lebensmitteltechnikum trifft dieser Veränderungsprozess zu. Ein Beruf alleine wird zukünftig für junge Menschen nicht mehr ausreichend sein. Das lebenslange Lernen, auch gemeinsam mit dem Lehrpersonal und nicht nur ein rein frontaler Unterricht, muss die Schule der Zukunft sein. Eine wichtige Säule der BBS II sei die Devise: Keiner darf verloren gehen! Viele der jungen Menschen brechen leider ihre Ausbildung ab. Diese Menschen müssen wir auffangen. Ameskamp übte auch deutliche Kritik an der Wirtschaft. „Wir haben Betriebe, die stellen fünf Auszubildende ein, obwohl sie nur vier benötigen und einer hört dann nach drei Monaten auf.“ Viele Auszubildende werden auch ausgenutzt und er sei davon überzeugt, dass die heimische Wirtschaft deutlich mehr junge Menschen ausbilden könnte. Der Mangel an vorhandenen Fachkräften sei dabei hausgemacht. Seitens der Schule wird ständig versucht, aktiv mit den Firmen zu kooperieren und sie für Projekte in die Schule hereinzuholen. Die Ausstattung mit Lernmittel an der Schule sei recht gut und fand dabei sei oft lobende Worte an den Landkreis Cloppenburg, der für die notwendigen Investitionen in diesem Bereich sorgt. Schulleiter Heinz Ameskamp bedankte sich für das Interesse der Kreis-SPD und der Kreisvorsitzende Detlef Kolde sagte die Unterstützung für notwendige Investitionen zu.