Informationsfahrt des Kreistages nach Dresden

Am Donnerstag, 26. April 2018, pünktlich um 07:00 Uhr, trafen sich fast 50 Teilnehmer der dreitägigen Kreistagsfahrt nach Dresden. Darunter Hans Meyer, Lothar Bothe, Rudolf Arkenau, Bernd Roder und Detlef Kolde von der SPD-Fraktion des Kreistages Cloppenburg. Leider mussten wir mehrmals auf der Hinfahrt, im Reisebus des Unternehmens Höffmann aus Vechta, einen Verkehrsstau erdulden. Erst gegen 16:30 Uhr trafen wir in Dresden ein und konnten im Hilton-Hotel einchecken.

Der zweistündige informative Stadtrundgang durch Dresden, inklusive einer Besichtigung der wunderschönen Frauenkirche, ließ die lange Anfahrt schnell vergessen. Gegen 19:00 Uhr rundete das Abendessen den ersten Tag ab. Am zweiten Tag wurde zunächst der Sächsische Landtag mit einer Führung besucht. Eine Gesprächsrunde mit der Vizepräsidentin des Landtages, Andreas Dombois, war sehr interessant. Frau Dombois umriss in den drei Säulen Schulpolitik, innere Sicherheit und demografischer Wandel wichtige Tätigkeitsfelder in der Landespolitik. Lediglich knapp 30 Prozent der Lehrerschaft, insbesondere in den Grundschulen, sind eigen ausgebildete Lehrkörper. Bei dem größeren Anteil handelt es sich um Seiteneinsteiger. Bei der inneren Sicherheit betonte sie, dass es in Sachsen kaum Ausländer gibt. Man würde keine Ausländer sehen, aber für viele Bürger des Landes stellen sie eine gewisse Sicherheitsgefahr dar. Sie sprach von einer gefühlten Unsicherheit, die tatsächlich nicht vorhanden ist. Leider gibt es immer noch eine große Anzahl von Pegida-Anhänger, die sich jeden Montag in Dresden treffen. Die Pegida-Anhänger sind jedoch zu keinen Gesprächen bereit. Es sei sehr schwierig zu diesen Leuten einen Kontakt zu finden. Leider verlassen immer mehr Menschen das schöne Bundesland Sachsen. Lediglich die drei größten Städte des Landes, wie Dresden, Leipzig und Chemnitz, haben einen stetigen Bevölkerungszuwachs. Auf dem Land herrscht eine förmliche Landflucht. Durch Fördermaßnahmen wird versucht, diesem Phänomen entgegen zu wirken.

Das Mittagessen wurde in der Geschäftsstelle des Sächsischen Landkreistages, Käthe-Kollwitz-Straße 88 eingenommen. Das Geschäftsführende Präsidialmitglied André Jacob erläuterte in einer Gesprächsrunde die Aufgaben des Landkreistages, auch als Vertretung der 10 Landkreise, insbesondere unter dem Einfluss der zwei großen Gebietsreformen in Sachsen.

Am Nachmittag besuchten wir Bischof Heinrich Timmerevers. Der gebürtige Nikolausdorfer war sichtlich erfreut, Leute aus seinem ehemaligen Residenzgebiet des Oldenburger Münsterlandes zu treffen. Eine Führung durch das Neue Grüne Gewölbe und ein gemeinsames Abendessen im Brühlschen Garten rundeten den zweiten Tag ab. Am dritten Tag wurde zunächst nach einem Spaziergang die Semperoper unter Führung besichtigt. Ein wirklich beeindruckendes Bauwerk, wobei der Besuch einer Vorstellung zu erschwinglichen Preisen durchaus reizvoll ist. Gegen Mittag fuhren wir nach Meißen und suchten dort die Porzellanmanufaktur auf. Nach dem verspäteten Mittagessen in der Erlebniswelt traten wir gegen 14.30 Uhr zur Rückfahrt an. Im Gegensatz zur Hinfahrt, ohne Stau oder andere Beeinträchtigungen, waren wir kurz nach 22:00 Uhr auf dem Marktplatz in Cloppenburg. Drei wunderbare Tage mit einer tollen Vorbereitung und Durchführung der Kreisverwaltung waren damit vorbei.