AfA Cloppenburg besichtigt „gutes Beispiel“ der Fleischbranche

SPD-Arbeitsgemeinschaft zu Gast bei Schulte Wurstwaren Der Firma Schulte Wurstwaren in Lastrup stattete die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in Begleitung des SPD-Landtagskandidaten Stefan Riesenbeck und des Bundestagskandidaten Kristian Kater einen Besuch ab.

„Der Handwerksberuf des Fleischers ist nicht so schlecht, wie er oft dargestellt wird. Es werden aber von der Fleischindustrie Gesetzeslücken gesucht und gnadenlos ausgenutzt, nur um des Profits Willen uns so entstehen dann Ausbeutung, schlechte Bezahlungen und mysteriöse Arbeitsbedingungen“, meinte der AfA-Kreisvorsitzende Andreas Wille aus Essen.

Die AfA protestiere schon lange gegen diese Machenschaften. Dass es auch anders gehe, würden kleine, familiengeführte Unternehmen wie Schulte unter Beweis stellen.

1948 wurde die Firma von Heinrich Schulte gegründet und 1973 von Sohn Werner Schulte übernommen. Tochter Sarah Dhem und Schwiegersohn Mirko Dhem sind in das Geschäft eingestiegen und führen die Firma Schulte/Kalieber gemeinsam weiter.

„Wir wollen, dass das traditionelle Fleischerhandwerk nicht in Vergessenheit gerät und das Geschmack und Qualität sowie Herkunft und Verarbeitung wieder ausschlaggebend für den Kauf von Fleisch, Wurst und Schinken sind“, erläuterte Prokurist Mirko Dhem.

Die Firma Schulte/Kalieber hat sich auf die Verarbeitung von Schweinezungen spezialisiert. Manchmal komme es vor, dass man die Zungen im Ausland kaufen müssen, weil in Deutschland keine mehr zu bekommen seien. Und das bei 14,7 Millionen deutschlandweit geschlachteten Schweinen allein im ersten Quartal 2017. 50 Prozent des Fleisches werde ins Ausland, sogar bis nach China, exportiert, sagte wille und zollte den kleinen Firmen Respekt, die zu Werkverträgen, Ausbeutung und miserablen Arbeitsbedingungen Abstand hielten.