

Noch in diesem Jahr feiert die Stiftung ihr 130jähriges Bestehen. Im Jahr 1887 wurde die Einrichtung mit dem Ziel gegründet, Kindern und Jugendlichen mit einer Lernbehinderung oder geistigen Behinderung schulische Bildung und Wohnen zu ermöglichen. Dieser Zweck ist bis heute Auftrag und Aufgabe der Stiftung. Als kirchliche Stiftung stützt sie sich auf das christliche Menschenbild und unterhält aktuell eine Förderschule mit 24 Klassen und 175 SchülerInnen für geistige Entwicklung und Lernen. Weiter befindet sich auf dem Gelände ein Wohnheim für 90 Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung. 160 MitbarbeiterInnen sind in der Stiftung in den Bereichen Förderschule, Wohnheim, Küche, Waschküche, Verwaltung und im technischen Dienst beschäftigt. Das Budget betrug im Jahr 2016 ca. 9 Mill. Euro.
Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung wurde der Fachkräftemangel beklagt. Es gibt aktuell nur wenige LehrerInnen und pädagogisches Personal. Weiter besteht eine sehr hohe Fluktuation beim Fachpersonal. Viele Kolleginnen und Kollegen wechseln in die Beamtenlaufbahn und suchen sich damit verbunden eine neue Schule. Wolking beklagte in seinem Vortrag weiter, dass es im Landkreis keine Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt. Deshalb ist das Vincenzhaus in der Zusammenarbeit auf die entsprechende Einrichtung in Aschendorf angewiesen. Fachkräfte pendeln regelmäßig zur Diagnose und zur Therapie zwischen Aschendorf und Cloppenburg. Dieses sei nach Ansicht von Wolking ein landesweites Problem. In diesem Betätigungsfeld gibt es nur vier Plätze auf Landesebene, obwohl 12 bis 15 Plätze erforderlich wären. Ein weiteres Problemfeld ergibt sich aus den fehlenden bezahlbaren Wohnungen für junge Erwachsene mit und ohne Behinderung.
Ministerpräsident Stephan Weil bedankte sich für den Vortrag und die anschließende Diskussion. Einige Eckdaten und Problemfelder wird er mitnehmen und sich um die entsprechende Aufarbeitung kümmern, so Stephan Weil.