



Mit der Führungsspitze der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta wurden viele Themenbereiche angesprochen. Auf Nachfrage von Detlef Kolde erklärte Pistorius, eine Arbeitszeitverlängerung sowie eine Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeiten wird es bei der Polizei nicht geben. Die Anhäufung der Überstunden resultiert aus den vielen Groß-Einsätzen, die insbesondere die niedersächsische Polizei bewältigen musste. Pistorius ist jedoch auch der Ansicht, dass sich die zukünftigen Aufgabenfelder der Polizei ändern müssen. Als Beispiele nannte er, die Begleitung von Schwertransporten durch externe Kräfte. Dadurch werden Polizeibeamte freigesetzt und die bisherigen Erfahrungen gerade in diesem Bereich sind vielversprechend. Auch der Einsatz von Tablets in Funkstreifenwagen wird dazu beitragen, freigesetzte Arbeitszeiten anders gestalten zu können. Pistorius wurde umfassend über den An- und Neubau des Polizeidienstgebäudes informiert und will versuchen, an der Eröffnungsfeier im November 2017 teilzunehmen.
Anschließend wurde das Deutsche Rote Kreuz aufgesucht. Anhand eines Vortrages von Kreis-Geschäftsführer Michael Pahl und dem Rettungsdienstleiter Wolfgang Oltmanns wurden die umfangreichen Tätigkeiten des DRK dargestellt. Anhand von konkreten Fallbeispielen wurde deutlich, dass 42 Prozent der Einsätze tatsächlich keine Rettungsdienste sind. „Es gibt Patienten, die rufen wegen Kopfschmerzen, leichte Schnittverletzungen oder Hustenanfall den Krankenwagen“, so Oltmanns. An den Integrationskursen nehmen ca. 800 Klienten teil und es werden jährlich über 4.000 Beratungsgespräche durchgeführt. Probleme bei der Familienzusammenführung werden dort unmittelbar erlebt, wobei hier Innenminister Pistorius auf den Koalitionspartner im Bund verwies, der eine humanisierte Familienpolitik blockiert. Der Minister lobte ausdrücklich die Flüchtlingssozialarbeit und die damit einhergehende Ehrenamtstätigkeit und das nicht nur im Herbst 2015.