



Jedes Jahr sind auf den 145 Kilometer langen Autobahnstrecken der Ahlhorner Polizei weit über 1.200 Verkehrsunfälle zu verzeichnen. Eine Ursache mit ist die Nichteinhaltung des Sicherheitsabstandes. Deshalb wird seit 2007 auf der Autobahn rege gemessen.
Im Landkreis Oldenburg entstanden die ersten Messstellen. Es folgten im Jahr 2010 Abstandsmessungen in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg. Die Landkreise kooperieren durch einen Wartungsvertrag mit der Messfirma und teilen sich die entsprechenden Wartungskosten für das bestehende Abstandsmessgerät.
In die Kreishaushalte werden die Bußgelder von den jährlich 10.000 Anzeigen – davon 3.500 gegen Lkw-Fahrer – zurückgeführt. Jede Anzeige wird bei einem Minimalverstoß im Abstandsverfahren mit über 100 Euro taxiert.
Auf dem Teilstück des Landkreises Cloppenburg wurden im letzten Jahr 2.580 Anzeigen verzeichnet. Im Jahr 2015 bislang ca. 800 Anzeigen. Der Personalansatz ist entsprechend hoch. Für eine Stunde messen werden drei Stunden Auswertungszeit benötigt. Ab 2016 ergeben sich Änderungen für die Bußgeldstellen der Landkreise. Die Daten werden dann ausnahmslos digitalisiert von der Polizei übermittelt. An der Messstelle in Emstek/Garthe konnten die Lokalpolitiker live eine Messung miterleben.
Auf dem dortigen dreispurigen Teilstück werden auch Geschwindigkeiten von 160 km/h bei einem Abstand von unter 10 m zum Vordermann gefahren. „Dieses hat ein Fahrverbot von drei Monaten zur Folge“, so die Messbeamten Thomas Effenberger und Uwe Edzards.
Der Dienststellenleiter Andreas Rehling lobte die gute Zusammenarbeit mit den Behörden des Landkreises Cloppenburg und vor allem mit den Feuerwehren. Aus seiner Sicht dürfte in Deutschland die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h begrenzt werden. Weiterhin wünsche er sich ein Verkehrsleitsystem auf der Autobahn, wie im Abschnitt Bremen/Brinkum. Er zeigte sich davon überzeugt, dass man durch diese Maßnahmen viele schwere Unfälle vermeiden könnte.